#8 (trauer) (teil 2)
1:27:08
/sand. fast die hälfte des bildes nur sand: das sandige ufer eines flusses. krähen, im hintergrund, am flussufer 2 hockende figuren. hinter dem wasser grünes gebüsch/
/45° von hinten links: eine frau und ein mann hocken im untiefen wasser. sie wäscht gemüse, er wäscht zwei lange holzstäbe, die in dem sand stecken/
schuss-gegenschuss (die frau von 90° rechts, der mann von 90° links)
in der ersten einstellung beginnt sie zu sprechen. sie schaut zunächst nach unten, auf das gemüse, das sie gerade wäscht. dann erhebt sie den kopf und dreht ihn nach rechts zu dem mann/der kamera.
in der zweiten einstellung antwortet er und erhebt dabei seinen kopf, der auf seine im wasser arbeitende hände gerichtet war, und dreht ihn nach links zu der frau/der kamera.
sie sprechen über die vielen krähen, ein zeichen, dass eine beerdigung stattfinden würde, und wundern sich, aus dem krematorium keinen rauch aufsteigen zu sehen.
in der vorletzten einstellung dreht der mann seinen kopf wieder nach vorne, von der frau weg.
in der letzten einstellung macht die frau dieselbe bewegung.
/45° von hinten links: die frau und der mann hocken im untiefen wasser. sie nehmen ihre arbeit wieder auf/
/das menschenleere flussufer. 3 krähen. hinter dem gebüsch am gegenüberliegenden ufer des flusses ein kamin aus rotem ziegel/
/nahaufnahme: blauer himmel, der kamin/
1:27:54
1:29:23
/ein friedhof. angereihte grabsteine. hinter den gräbern, ein deich. auf dem deich laufen, von links nach rechts, 2 frauen, identisch gekleidet in schwarzem kimono. sie laufen nebeneinander, machen halt. sie kehren der kamera den rücken, gehen, nebeneinander, synchron in die hocke/
/45° von hinten rechts: die beiden identisch gekleideten frauen (sie sind schwestern) hocken am rand eines weges. genauer gesagt kommen sie in die hocke an, beenden die in der vorherigen einstellung von weitem beobachtete bewegung. sie blicken nach vorne. die ältere schwester beginnt zu sprechen. sie wendet dabei den blick auf ihre schwester/
schuss gegenschuss (die ältere schwester von 90° rechts, die jüngere schwester von 90° links)
sie sprechen von den zukunftsplänen der jüngeren schwester, von wichtigen entscheidungen. die jüngere schwester sagt: „ich zweifle“. und dann entscheidet sie: „ich werde nach sapporo fahren.“
in der letzten einstellung nickt sie, dreht danach den kopf langsam nach vorne.
/45° von hinten rechts: die ältere schwester dreht ihren kopf nach vorne. nach einer kurzen pause schauen sie sich kurz an und beginnen dabei, sich wieder langsam aufzurichten. sie schauen wieder nach vorne/
/vorne die grabsteine, hinten der deich auf dem sich 2 schwarze figuren langsam aufrichten, nebeneinander, synchron/
1:31:02
(trauergesellschaft)
1:33:48
/45° von vorne links: die dritte schwester. sie trägt einen schwarzen kimono. sie kniet hinter dem tisch, vor ihr auf dem tisch eine graue tasse auf einer schwarzen untertasse. hinter ihr eine grau blaue wand, links hinter ihr auf einem regal eine vase im selben grau wie die tasse auf dem tisch. ein kaum wahrnehmbares zucken in ihrer rechten wange. dann wischt sie sich mit einem tuch unter das linke auge. und dann schluchzt sie. sie führt ihre linke hand mit dem taschentuch auf ihren mund. ihr kopf fällt nach vorne/
1:34:00
/eine andere frau sitzt am selben tisch. wir sehen sie im profil, von ihrer linken seite. im vordergrund eine ecke des tisches. hinter ihrem rücken, auf der rechten seite des bilds die grau blaue wand, vor ihr, auf der linken seite des bilds, ein innenhof: eine wand aus holz, hinter der eine rote mauer aus ziegelsteinen ragt, davor rote blumen. sie dreht den kopf langsam nach rechts und nach oben. sie hat etwas gesehen. sie schaut nach links, in den raum rein, schaut wieder nach rechts. sie erhebt sich/
1:34:08
/im vordergrund der tisch mit der trauergesellschaft, im hintergrund die öffnung zum hof. die frau, die an der schwelle zum hof saß, erhebt sich. sie tritt in den hof. alle gäste erheben sich, bewegen sich auf den hof zu/
1:34:23
/aus dem kamin aus rotem ziegel quillt weißer rauch/
1:34:28
1:35:17
/die sandbänke am ufer des flusses. krähen. hinter den büschen des gegenüberliegenden ufers der kamin aus rotem ziegel, aus dem weißer rauch quillt/
/45° von hinten links: die frau und der mann hocken im untiefen wasser. sie wäscht gemüse, er wäscht 2 lange holzstäbe. sie schaut nach oben. sie erhebt sich/
/die frau von 90° rechts: sie beginnt zu sprechen. sie schaut kurz nach rechts zu dem mann, lässt ihren blick ansonsten nach vorne gerichtet/
/der mann von 90° links: er antwortet und erhebt dabei seinen kopf, der auf seine im wasser arbeitende hände gerichtet war, und schaut nach vorne. er erhebt sich/
/45° von hinten links: die frau und der mann stehen im untiefen wasser. sie reiben sich die hände/
/das menschenleere flussufer. 3 krähen. hinter dem gebüsch am gegenüberliegenden ufer des flusses der rauchende kamin aus rotem ziegel/
schuss-gegenschuss (die frau von 90° rechts, der mann von 90° links)
sie sprechen im stehen, den blick nach vorne gewendet.
in der vorletzten einstellung sagt er einen längeren satz, mehrere sätze vermutlich. es sind rhythmische worte, ein spruch oder ein gedicht. silben wiederholen sich. in der übersetzung steht nur: die alten sterben, die jungen nehmen ihre plätze. er blickt beim sprechen unentwegt nach vorne. zu beginn der einstellung liegt seine rechte hand auf der linken hand vor seinem bauch. die handfläche ist dem himmel zugewendet. nach der letzten silbe, die er spricht, bleibt sein mund offen.
in der letzten einstellung lächelt die frau. sie antwortet dem mann. sie sagt, so sei eben die welt. ihr lächeln blüht beim sprechen auf. als wäre dieser satz ein glück. als wäre das aussprechen diesen satzes ein glück. lächelnd bückt sie sich, geht wieder in die hocke.
/45° von hinten links: die frau und der mann gehen wieder in die hocke, kurz versetzt, und nehmen ihre arbeit wieder auf. der mann wischt sich mit einem feuchten tuch den nacken/
1:36:28
kohayagawa-ke no aki (der herbst der familie kohayagawa) (dernier caprice) (the end of summer), japan 1961 (yasujirô ozu)
/sand. fast die hälfte des bildes nur sand: das sandige ufer eines flusses. krähen, im hintergrund, am flussufer 2 hockende figuren. hinter dem wasser grünes gebüsch/
/45° von hinten links: eine frau und ein mann hocken im untiefen wasser. sie wäscht gemüse, er wäscht zwei lange holzstäbe, die in dem sand stecken/
schuss-gegenschuss (die frau von 90° rechts, der mann von 90° links)
in der ersten einstellung beginnt sie zu sprechen. sie schaut zunächst nach unten, auf das gemüse, das sie gerade wäscht. dann erhebt sie den kopf und dreht ihn nach rechts zu dem mann/der kamera.
in der zweiten einstellung antwortet er und erhebt dabei seinen kopf, der auf seine im wasser arbeitende hände gerichtet war, und dreht ihn nach links zu der frau/der kamera.
sie sprechen über die vielen krähen, ein zeichen, dass eine beerdigung stattfinden würde, und wundern sich, aus dem krematorium keinen rauch aufsteigen zu sehen.
in der vorletzten einstellung dreht der mann seinen kopf wieder nach vorne, von der frau weg.
in der letzten einstellung macht die frau dieselbe bewegung.
/45° von hinten links: die frau und der mann hocken im untiefen wasser. sie nehmen ihre arbeit wieder auf/
/das menschenleere flussufer. 3 krähen. hinter dem gebüsch am gegenüberliegenden ufer des flusses ein kamin aus rotem ziegel/
/nahaufnahme: blauer himmel, der kamin/
1:27:54
1:29:23
/ein friedhof. angereihte grabsteine. hinter den gräbern, ein deich. auf dem deich laufen, von links nach rechts, 2 frauen, identisch gekleidet in schwarzem kimono. sie laufen nebeneinander, machen halt. sie kehren der kamera den rücken, gehen, nebeneinander, synchron in die hocke/
/45° von hinten rechts: die beiden identisch gekleideten frauen (sie sind schwestern) hocken am rand eines weges. genauer gesagt kommen sie in die hocke an, beenden die in der vorherigen einstellung von weitem beobachtete bewegung. sie blicken nach vorne. die ältere schwester beginnt zu sprechen. sie wendet dabei den blick auf ihre schwester/
schuss gegenschuss (die ältere schwester von 90° rechts, die jüngere schwester von 90° links)
sie sprechen von den zukunftsplänen der jüngeren schwester, von wichtigen entscheidungen. die jüngere schwester sagt: „ich zweifle“. und dann entscheidet sie: „ich werde nach sapporo fahren.“
in der letzten einstellung nickt sie, dreht danach den kopf langsam nach vorne.
/45° von hinten rechts: die ältere schwester dreht ihren kopf nach vorne. nach einer kurzen pause schauen sie sich kurz an und beginnen dabei, sich wieder langsam aufzurichten. sie schauen wieder nach vorne/
/vorne die grabsteine, hinten der deich auf dem sich 2 schwarze figuren langsam aufrichten, nebeneinander, synchron/
1:31:02
(trauergesellschaft)
1:33:48
/45° von vorne links: die dritte schwester. sie trägt einen schwarzen kimono. sie kniet hinter dem tisch, vor ihr auf dem tisch eine graue tasse auf einer schwarzen untertasse. hinter ihr eine grau blaue wand, links hinter ihr auf einem regal eine vase im selben grau wie die tasse auf dem tisch. ein kaum wahrnehmbares zucken in ihrer rechten wange. dann wischt sie sich mit einem tuch unter das linke auge. und dann schluchzt sie. sie führt ihre linke hand mit dem taschentuch auf ihren mund. ihr kopf fällt nach vorne/
1:34:00
/eine andere frau sitzt am selben tisch. wir sehen sie im profil, von ihrer linken seite. im vordergrund eine ecke des tisches. hinter ihrem rücken, auf der rechten seite des bilds die grau blaue wand, vor ihr, auf der linken seite des bilds, ein innenhof: eine wand aus holz, hinter der eine rote mauer aus ziegelsteinen ragt, davor rote blumen. sie dreht den kopf langsam nach rechts und nach oben. sie hat etwas gesehen. sie schaut nach links, in den raum rein, schaut wieder nach rechts. sie erhebt sich/
1:34:08
/im vordergrund der tisch mit der trauergesellschaft, im hintergrund die öffnung zum hof. die frau, die an der schwelle zum hof saß, erhebt sich. sie tritt in den hof. alle gäste erheben sich, bewegen sich auf den hof zu/
1:34:23
/aus dem kamin aus rotem ziegel quillt weißer rauch/
1:34:28
1:35:17
/die sandbänke am ufer des flusses. krähen. hinter den büschen des gegenüberliegenden ufers der kamin aus rotem ziegel, aus dem weißer rauch quillt/
/45° von hinten links: die frau und der mann hocken im untiefen wasser. sie wäscht gemüse, er wäscht 2 lange holzstäbe. sie schaut nach oben. sie erhebt sich/
/die frau von 90° rechts: sie beginnt zu sprechen. sie schaut kurz nach rechts zu dem mann, lässt ihren blick ansonsten nach vorne gerichtet/
/der mann von 90° links: er antwortet und erhebt dabei seinen kopf, der auf seine im wasser arbeitende hände gerichtet war, und schaut nach vorne. er erhebt sich/
/45° von hinten links: die frau und der mann stehen im untiefen wasser. sie reiben sich die hände/
/das menschenleere flussufer. 3 krähen. hinter dem gebüsch am gegenüberliegenden ufer des flusses der rauchende kamin aus rotem ziegel/
schuss-gegenschuss (die frau von 90° rechts, der mann von 90° links)
sie sprechen im stehen, den blick nach vorne gewendet.
in der vorletzten einstellung sagt er einen längeren satz, mehrere sätze vermutlich. es sind rhythmische worte, ein spruch oder ein gedicht. silben wiederholen sich. in der übersetzung steht nur: die alten sterben, die jungen nehmen ihre plätze. er blickt beim sprechen unentwegt nach vorne. zu beginn der einstellung liegt seine rechte hand auf der linken hand vor seinem bauch. die handfläche ist dem himmel zugewendet. nach der letzten silbe, die er spricht, bleibt sein mund offen.
in der letzten einstellung lächelt die frau. sie antwortet dem mann. sie sagt, so sei eben die welt. ihr lächeln blüht beim sprechen auf. als wäre dieser satz ein glück. als wäre das aussprechen diesen satzes ein glück. lächelnd bückt sie sich, geht wieder in die hocke.
/45° von hinten links: die frau und der mann gehen wieder in die hocke, kurz versetzt, und nehmen ihre arbeit wieder auf. der mann wischt sich mit einem feuchten tuch den nacken/
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kohayagawa-ke no aki (der herbst der familie kohayagawa) (dernier caprice) (the end of summer), japan 1961 (yasujirô ozu)
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